Meisterschaft 2. Stärkeklasse
FC Walchwil - FC Hergiswil
Telegramm
Spielbeginn:
30.09.2018 / 15:00 Uhr
Sportplatz:
Lienisberg
Zuschauer:
27 exkl. Gerda & Fiona
Besonderes:
Ein Spiel in der puren Natur auf 911 m ü. M.
01.10.2018 / 01:55
Ein hart erkämpfter Sieg
FC Walchwil - FC Hergiswil 2:5 (1:0)
Ein Spiel, welches auf dem Papier - Tabelle: 1. FCH (10 P.) ...... 9. FCW (0 P.) - wohl kaum einen Zweifel über den Ausgang offen liess, zeigte sich auf dem schönen "Grün" des FCW als echten Prüfstein für das Team von Oliver Stoop.
Nach einer langen Anfahrt, vorbei an den Zentralschweizer Seen, erreichte man Walchwil (417 m ü. M.), nicht aber das Spielfeld (911 m ü. M.). Dieses wurde erst nach einer grösseren Höhenmeter-Tour in Augenschein genommen. Wunderbar gelegen in purer Natur mit einem sehr schönen, stilvollem Clubhaus inkl. Umkleidekabinen.
Zum Spiel: Gleich nach dem Anpfiff sah man welches Team hier heute als Favorit ins Rennen ging. Die Lopperjungs gaben von der ersten Minute den Ton an. - Eine Angriffswelle nach der anderen rollte gegen das Tor des FCW. Torhüter Ellison hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun.
Die FCH Jungs versuchten immer wieder durch die vielbeinige Abwehr der Einheimischen zu kombinieren, fanden aber die Lücke einfach nicht. So vergingen die Minuten der Startphase ohne Erfolg über die Bühne. Auch Angriffe über die schnellen Aussenbacks des FCH, insbesondere von Basil Zgraggen, brachten grosse Gefahr, aber keine Tore.
Nach gut 25 Minuten wurde die Taktik ein wenig geändert, öfters wurde der Abschluss aus der 2. Reihe gesucht oder durch einen Alleingang. Aber auch dies brachte die Führung nicht inne. Besonders die Weitschüsse waren einfach zu harmlos oder das Visier zu schlecht kalibriert.
Und der FC Walchwil ? Er hielt allem Stand, mit Mann und Maus, aber auch mit viel Einsatz und Kampf. - Kam dabei kaum mal über die Mittellinie oder wurde von der guten FCH Abwehr um Silvan Limacher abgeblockt.
Als 35 Minuten gespielt waren und der FCH sein schon lange fälliges Tor immer noch nicht erzielt hatte, setzten die Zuger ihrerseits zu einem schnellen Durchspiel ab der eigenen Platzhälfte an, welches im Abschluss die unerwartete Führung brachte, 1:0. - Effektivität Pur am Lienisberg !
Die "Roten" nun noch mehr gefordert, spielten auf dem gleichen Level weiter aber brachten bis zum Pausentee nichts zählbares mehr zusammen. - So ging man mit teilweise hängenden Köpfen in die Katakomben. - Nun war wohl der Altmeister* der Motivation gefragt und die mitgereisten FCH Fans waren gespannt wie sich die Jungs in der 2. Halbzeit aus der Affäre ziehen würden.
Kaum war der Anstoss vollbracht düste die Sturmflut Richtung FCW Tor. - Aufgebracht vom Rückstand suchte man schnell die Entscheidung, den Abschluss, übersah aber oft den besser stehenden Mitspieler oder schloss wiederum überhastet ab. Ein Spiegelbild der ersten 45 Minuten zeichnete sich ab. - So reagierte der Mann an der Linie das erste mal und brachte neuen Schwung, neue Ideen in den Angriff.
Dies hatte früh in der 2. Halbzeit die Auswirkung das man sehr Offensiv stand. - So kam es dass die FCH Abwehr öfters mit weniger "Mannen" verteidigen musste. - Eine solche Szene führte zu dem kaum möglich gehaltenen 2:0 für den FC Walchwil. - Der letzte Mann in der FCH Abwehrreihe und der Torhüter unterschätzten die Situation fälschlich und überlisteten sich selber (56. Min.).
Nun war wohl dem letzten auf dem Platz klar wo der Bartel seinen Most holt. Die Stoop Jungs setzten noch ein Level zu, wobei die zwei neuen im Team viel Zug nach vorne brachten. Die Aussen wurden immer mehr lanciert und brachten einige Gefahr in den Strafraum. - Also nur noch eine Frage der Zeit bis zum Anschlusstreffer ?
Natürlich, ewig konnte der FCW dem Druck nicht standhalten. - So nahm sich Nils Furrer in der 69. Minute ein Herz und setzte das Spielgerät via Pfosten erstmals in die Maschen, 2:1.
Jetzt war natürlich der Teufel los und man roch den Braten auf seitens des FCH. Go Go Go hiess die Devise in den eigenen Reihen. - Wobei Laurence Tyler das Fleisch wohl am besten roch, sich von der Grundlinie durchtankte und das Leder zwischen Pfosten und Torhüter hindurch zum Ausgleich einschob, 2:2 (74. Min.).
Die Einheimischen, die so lange dem Leader Paroli bieten konnten sahen nun ihre Felle davon schwimmen und waren auch langsam mit ihren Kräften am Ende. - Nicht so der FCH, welcher die zweite Luft bekam und unermüdlich angriff.
Das Ziel war jetzt klar, der Sieg musste her und Zeit war noch genug auf der Uhr. - So kamen die Bälle immer besser zur Mitte. - So auch in der 78. Minute als ein "Lupfer" über die gesamte Abwehr bei Robel Haileab landete welcher mit den Zehenspitzen zur Führung einschieben konnte, 2:3. - Jubel, Trubel & Heiterkeit auf und neben dem Spielfeld.
Jetzt war der Glaube beim FCW an einen Punktgewinn endgültig gebrochen. Zu gross der Druck, der Wille und die Dominanz des FCH in dieser Schlussphase des Spiels. - Nur noch sporadisch kam man in die Gefahrenzone des FCH, aber ohne einen möglichen Abschluss setzen zu können der noch zu einem Tor hätte führen können.
Das i und den Punkt darauf setzte der FCH persönlich. Zuerst nutzte Abel Haileab ein Tohuwabohu im Strafraum eiskalt aus und schloss zum 2:4 (89. Min.) ab und nur 60 Sekunden später noch ein strammer Schuss in die Ecke von Okbamariam Amanuel zum Schlussresultat von 2:5. - Ende Gut, alles gut !
Fazit:
Am Schluss ein verdienter Sieg für den FCH, auch in dieser Höhe. Eine Pausenansprache mit den richtigen Worten & Einwechslungen die neuen Wind brachten führten zum Umschwung. Denn man machte sich bis zur 60. Minute das Leben selber schwer und musste danach einiges investieren für den Dreier. Der Kampf, der Wille und die Einstellung zum Spiel in der 2. Halbzeit brachte die Jungs aber zurück auf die Siegerstrasse. - Aber nicht vergessen, nicht immer läuft es so rund zum Schluss, Augen auf und Go Go Go in den letzten 3 Runden.
Bilder & Impressionen zum Spiel gibt es auf unserem Flickr Account. - Viel Vergnügen !
* Name der Redaktion bekannt !